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Senin, 12 Desember 2011

Als ich begann mich vor vielen Jahren für portable Lautsprecher zu interessieren, wurde mir schon damals schnell klar, dass die meisten Lautsprecher, egal ob für portable Nutzung unterwegs oder stationären Betrieb zuhause, fast nur noch Ipod-spezifisch angeboten wurden. Viele Lautsprecher boten zwar die Möglichkeit andere Geräte auch per Aux-In anzustöpseln, aber sie waren vorwiegend für die Nutzung mit Ipods bzw. später Iphones oder neuerdings sogar Ipads ausgelegt, sodass der Dock meist irgendwie dominant angebracht war, oder sogar das Design des Lautsprechers rund um den Dock herumgebaut wurde. Aus dem Begriff "Lautsprecher" wurde schnell der Begriff "Dockingstation" oder sogar "Sounddock", wobei es sich bei letzterem eher um eine Trademark von Bose handelt, der Begriff aber dennoch von vielen für den allgemeinen Gerätetyp "Aktivlautsprecher mit Dockingmöglichkeit für Applegeräte" benutzt wird.

Der Markt ist mittlerweile übersät von allen möglichen Dockingstations in allen möglichen Preislagen. Einige haben die Lautsprecher eher als Beigabe und sollten wirklich nur als Dockingmöglichkeit zum Laden verwendet werden, andere wiederum können vor allem klanglich beeindrucken und würden auch ohne Ipod-Dock durchaus eine gute Figur als standalone Aktivlautsprecher machen.
Es sei dahingestellt, ob statt eines einfachen Ipod-Lautsprechers, nicht eine vollwertige Kompaktanlage empfehlenswerter wäre. Ich selbst empfinde integrierte Geräte als viel praktischer und platzsparender, als eine Anlage, die aus mehreren Teilen besteht, extra verkabelt werden muss und im Endeffekt möglicherweise nicht viel besser klingt, als ein Dock im gleichen Preisbereich. Statt einer kompletten "Anlage", bieten einige Hersteller aber auch eigene getrennte Aktivlautsprecher mit bereits eingebautem Ipod-Dock oder als Zusatz an. Es ist alles eine Geschmacksfrage, ob man "klassische" Lautsprecher möchte, die auch wie Lautsprecher aussehen, oder ob man etwas ausgefalleneres wünscht, das auf den ersten Blick vielleicht gar nicht als Lautsprecher erkennbar ist.
2 getrennte Lautsprecher haben immer den Vorteil der freien Aufstellung und einer besseren Stereoabbildung. Ein einzelner integrierter Lautsprecherdock wird niemals ein akzeptables Stereobild liefern können, es sei denn er verwendet spezielle akustische Tricks oder Algorithmen, die einem "Stereoklang" vorgaukeln.
Am schönsten wären natürlich 2 getrennte Lautsprecher, die keinerlei Kabelverbindung untereinander mehr benötigen, da sie wireless miteinander kommunzieren. Zu solchen Modellen könnte man die Parrot Zikmu zählen, die ich hier vorgestellt habe, die Canton your_Duo, aber auch ein Paar Play:3 oder Play:5 von Sonos, die beide jeweils nur eine Steckdose benötigen und deshalb von der Aufstellung deutlich flexibler sind, als normale Lautsprecher. Der Markt für diese Art von wireless Spass ist noch ziemlich jung, bzw. noch nicht so verbreitet. Vollaktive Standlautsprecher, die untereinander wireless verbunden wären, und sich zusätzlich wireless mit dem Abspielgerät (egal ob Iphone, Android oder sonstiges) und dem eigenen Netzwerk verbinden würden, sind mir außer den Zikmu bisher keine bekannt, welche darüber hinaus sogar noch über einen Appledock verfügen.

Mein Gefühl ist, dass der "Dock" im Begriff ist auszusterben, und die Gräte nur noch kabellos miteinander kommunizieren werden. Zahlreiche Airplay- oder bluetoothfähige Lautsprecher beweisen dies bereits. Trotzdem ist so ein Lautsprecher mit Dock nach wie vor sehr praktisch, denn das Iphone wird reingesteckt, wird geladen, und man kann sofort und unkompliziert Musik loshören. Das Problem aller wireless-Lösungen ist nach wie vor der viel höhere Akkuverbrauch. Wenn ich mit meinem halb leeren Iphone abends vom Büro zurückkomme und dann noch beginne wireless über Airplay oder Bluetooth Musik zu hören, ist der Akku innerhalb kürzester Zeit vollkommen leer.
Auch ist die Bedienung eines gedockten Geräts über die Fernbedienung nur erschwert möglich ist. Nur die wenigsten Docks bieten tatsächlich volle Fernsteuerungsmöglichkeit von i-Devices an, meist ist man auf Vorwärts/Rückwärts Skipping und die Änderung der Lautstärke beschränkt. Auch aus dieser Perspektive erscheint das kabellose Streaming und die gleichzeitige Bedienung direkt am Player viel komfortabler.

Rechzeitig zur Weihnachtszeit ;-) und um etwas Ordnung in diese eher unübersichtliche Marktsituation zu bringen, möchte ich hier einige Lautsprecherdocks vorstellen, die ich persönlich kenne, besitze oder intensiv gehört und verglichen habe, und von denen ich glaube, dass sie zu den besseren am Markt gehören. Die Liste hegt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Ich kenne weder alle Lautsprecher am Markt, noch habe ich alle jemals persönlich hören können. Aber einige sind dabei, die besonders hervorstechen, und vor allem durch ihren überlegenen Klang im Vergleich zu Konkurrenz überzeugen. Ich werde auf jeden Fall versuchen bei jedem Produkt die Besonderheiten bzw Probleme aufzuzeigen, und hoffe dass die Liste auch anderen hilfreich erscheint.
Falls es andere Vorschläge zu weiteren empfehlenswerten Produkten gibt, würde ich mich jederzeit über einen Kommentar dazu freuen.

Die Geräte wurden hier preislich aufsteigend sortiert, wobei ich den aktuellen Preis von Amazon hergenommen habe. Der aktuelle Preis ist natürlich gewissen Schwankungen ausgesetzt, man findet die Geräte mit Sicherheit bei anderen Händlern günstiger, bei anderen wiederum auch deutlich teurer.


79€: iPig mit Akku
Sieht zwar nach Kinderspielzeug aus, aber um den Preis liefert das iPig wirklich anständigen Klang.
Vom Ipig gibt es 2 Varianten, ohne eingebauten Akku oder etwas größer mit Akku, außerdem werden zusätzliche Nebenvarianten wie iGhost, iPanda etc. angeboten. Ich besitze sowohl die Version mit und ohne Akku. Klanglich ist auf jeden Fall die Version mit Akku besser, vorausgesetzt man passt den Klang ein wenig mit den digitalen Klangreglern an. Das iPig mit Akku erreicht nicht ganz das klangliche Niveau eines Bose Sounddocks, aber es ist auf jeden Fall klanglich nicht schlechter als der Bose Soundlink. Man bekommt um den Preis eine anständige Klangperformance. Der Akku hält bei normalen Lautstärken bis zu 10 Stunden. Die Verarbeitung ist leider nicht ganz optimal, so kann es beim iPig schon mal vorkommen, dass bei höheren Lautstärken Luft aus irgendwelchen Ritzen gepresst wird. Man schafft es gegebenfalls selbst einiges abzudichten, aber im Normalfall und "normalen" Lautstärken dürfte das kein Problem sein.

99€: Logitech S715i
Klingt bei Netzbetrieb schön rund und voll, aber nicht ganz ausgewogen. Erreicht meiner Meinung nach nicht das Niveau des iPigs, das insgesamt runder und harmonischer klingt. Bei Akkubetrieb fällt der Klang vom Logitech deutlich zurück, Bass wird stark zurückgenommen wie auch die maximale Lautstärke. Der Akku soll laut Hersteller 8 Stunden halten, bei hohen Lautstärken ist jedoch nach nicht mal 1 Stunde Schluss. Für echten Betrieb unterwegs eher enttäuschend.

125€: JBL On Stage 400 P
Sehr druckvoller Bass für die Größe. Hat im Bassbereich mehr "Drive" als ein Bose Sounddock, erreicht aber nicht dessen maximale Lautstärke. Relativ betonte Höhen, leider kaum Oberbass und etwas zurückhaltende Mitten.












167€: Philips DS8500 Fidelio
Klingt angenehm neutral mit schön rundem und ausgewogenem Bass, ist auch zum Laden eines Ipads geeignet. Mit entsprechendem Aufpreis auch als eigene Version mit Akku und Bluetooth zu haben (siehe weiter unten).










173€: JBL Radial
Bezogen auf die Größe des absoluten Gehäusevolumens klanglich eine echte Wucht. Besser und tiefer abgestimmter Bass als beim On Stage 400P mit nicht ganz so dominanten Höhen, deutlich höhere Maximallautstärke, beinahe ähnlich druckvoll wie der viel größere Harman Kardon go+play.











229€: Altec Lansing iMT800 MIX
Ziemlich hässlicher großer  Brocken, jedoch klanglich auf hohem Niveau. Von Haus aus etwas basslastig abgestimmt, kann jedoch dank 10-Band EQ sehr gut angepasst werden. Ähnlich druckvoll wie der Harman Kardon go+play,  und im Gegensatz dazu auch bei Batteriebetrieb (8 D-Zellen) hohe Lautstärke und voller Klang möglich. Wurde teilweise schon um 149,- angeboten. Das Nachfolgemodell IMT810 hat außer des höheren Preises und einer anderen Farbgebung nichts neues zu bieten.



247€: Bose Sounddock 
Der "Klassiker" unter den Dockinglautsprechern. Angenehm warm abgestimmter Sound, aber im Vergleich zum günstigeren JBL Radial deutlich unterlegen. Mit gesalzenem Aufpreis auch als portable Version mit Akku erhältlich.










254€: Harman Kardon go+play
Sehr wuchtig abgestimmter Sound. Sehr tiefer Bass, dafür eher wenig Oberbass. Ist bei bestimmten Frequenzen und höheren Lautstärken bereits etwas am Limit. Auch portabel mit 8 D-Zellen zu betreiben, da jedoch extrem flau mit kaum Bassdruck. Bei Batteriebetrieb auch von der maximalen Lautstärke dem Altec Lansing MIX unterlegen mit bereits hörbaren Verzerrungen.





279€: Philips DS8550/10 Fidelio
Klingt wie die günstige Variante weiter oben, hat jedoch zusätzlich für portablen Betrieb einen Akku eingebaut, der bis zu 6 Stunden autonome Musik bieten soll, außerdem auch Bluetoothkonnektivität um Musik wireless streamen zu können.








289€: Audyssey South Of Market Audiodock 
Meiner Meinung nach klanglich auf höherem Niveau als der Harman Kardon go+play oder die Monster Beatbox. Auch der doppelt so teure und große Sounddock 10 klingt dagegen eher blass.
Lässt sich dank frei einstellbarem EQ an den eigenen Geschmack anpassen. Der Dock kann auch Ipads laden und der Audyssey bietet darüber hinaus auch Bluetoothstreaming von nicht-Apple-Geräten an.





380€: Sony RDP-XA 700 IP
Beeindruckt durch angenehm vollen und druckvollen Klang, bei kompakter Bauweise. Neben der Ladefunktion für Ipods, Iphones und sogar Ipads, kann man auf den ausfahrbaren Dock auch vollkommen verzichten und den Lautsprecher nur über Airplay nutzen.




382€: Bose Sounddock portable
Klingt beinahe gleich wie die stationäre Variante, schafft auch von Akku die volle Power. Klingt auch unterwegs deutlich voller und ist insgesamt sogar lauter als der Harman Kardon go+play bei Batteriebetrieb beim Bruchteil der Größe und des Gewichts.










399€: Monster Beatbox - Beats by Dr. Dre
Sehr angenehm abgestimmter Klang mit tiefem Bass und klaren Höhen. Bei leisen Lautstärken im Bassbereich jedoch etwas zurückhaltend. Muss lauter aufgedreht werden, um die volle "Monsterladung" abzuliefern.











410€: JBL On Beat Xtreme
Ausnahmsweise habe ich den JBL On Beat Xtreme selber noch nicht gehört, nehme ihn jedoch trotzdem in diese Liste auf, da die Testberichte dazu wie z.B. von iLounge sehr positiv sind und den JBL dem oftmals hochgelobten B&W Zeppelin klanglich sogar vorziehen. Ich selbst war nie großer Fan des B&W Zeppelin, hat mir die frühe Version noch recht gut gefallen, konnte ich mich mit dem Klang der neuen Air-Version überhaupt nicht anfreunden, da er für mich irgendwie hohl und wummig klang. Der JBL On Beat besticht durch sein Möbiusschleifen-artiges Design, bietet neben Bluetooth-Streaming die Möglichkeit ein Ipad zu laden und ermöglicht dank des schwenkbaren Arms auch den Betrieb im Querformat. Ich bin mir sicher, dass dieser Dock klanglich zu den besseren JBL Lautsprechern gehört und auch den Harman Kardon go+play locker schlägt. Ausgestattet mit 4x30 Watt Verstärkern, gehört diese Dockingstation wohl zu den leistungsstärksten in dieser Liste!


Mein absoluter Favorit ist derzeit der hierzulande eher unbekannte Audyssey Dock, den ich hier bereits ausführlich vorgestellt hatte. Das Gerät ist sehr kompakt, der Klang dennoch extrem erwachsen und steht selbst großen Standlautsprechern beinahe in nichts nach. Erst bei wirklich hohen Lautstärken wird der Bass leicht zurückgefahren. Ich kann den Audyssey ohne Einschränkungen wirklich jedem empfehlen.

Meine zweite Wahl wäre der JBL Radial, der seit seiner Markteinführung vor einigen Jahren mittlerweile deutlich günstiger zu haben ist. Der Klang ist sehr ansprechend und beeindruckend für die Größe. Die Formgebung ist sicherlich Geschmackssache, kann zur Not jedoch auch gut als "moderne Skulptur" interpretiert werden.

Wenn jemand unbedingt Akkubetrieb braucht, ist mit dem Philips DS8550/10 gut bedient, der klanglich in etwa auf Sounddock portable Niveau spielt. Der Vorteil vom Sounddock portable ist die geringere Größe, sowie der stärkere Akku, der bei normalen Lautstärken weit über 10 Stunden Musik liefert.

Als Preis/Leistungssieger würde ich das Ipig mit Akku sehen, das klanglich auf jeden Fall der kleineren Version ohne Akku überlegen ist. Das Ipig klingt von Akku genauso wie bei Netzbetrieb, die Freude trüben nur etwaige Verarbeitungsmängel, die je nach Gerät unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.


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