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Minggu, 15 Januari 2012

Nach einigen etwas Lautsprecher-lastigen Postings nun zu etwas völlig anderem.



Nach der Vorstellung des kompakten Pancake-artigen Powerzooms von Panasonic war ich auf Anhieb begeistert, fand ich schon das zusammenfahrbare 14-42 Kitzoom von Olympus viel sinnvoller an kompakten Kameras wie der E-P1 oder GF1, als das "große" Lumix 14-45, das kaum Größenvorteile zu bestehenden Kitzooms hatte und auch kaum kleiner war als die spiegellosen APS-C Kits von Samsung oder Sony.

Bereits seit der Vorstellung von Olympus' Rüsselzoomkit war mein größter Wunsch, dass Panasonic mal ein ähnliches Zoomobjektiv rausbringen würde. Die einzigen wirklich kompakten Objektive, die ich an meiner GF1 immer nutzte, waren das 14mm und 20mm Pancake. Das 14-45 Kitzoom, obwohl optisch auf sehr hohem Niveau, habe ich schließlich verkauft, unter anderem auch dadurch, weil ich im neuen PZ14-42 endlich einen würdigen Nachfolger gesehen habe.

Panasonic hatte es tatsächlich geschafft sich selbst zu übertreffen, denn das neue PZ14-42 ist kaum größer als das 20mm Pancake und bietet die gleichen optischen Daten wie der mehr als doppelt so große Vorgänger. Es ist auch deutlich kleiner und leichter als die bereits sehr kompakten Kits von Olympus.
Auch die Objektivkappe steht nicht dick weg, sondern verschwindet regelrecht im Objektiv, ähnlich wie schon das Olympus-Pendant.
Die von Panasonic veröffentlichten MTF-Charts zeugten von guter Optik, sodass ich nur noch auf die Veröffentlichung des Objektivs wartete und mich auch der etwas hoch angesetzte Preis nicht abschrecken konnte.

Als dann schließlich jedoch die ersten Test- und Vergleichsfotos mit anderen Objektiven im Netz auftauchten, trübte sich meine Stimmung wahrlich. Viele vermuteten ein Problem mit dem OIS, der bei 42mm und bestimmten Belichtungszeiten (im Bereich von 1/200) zu unerwarteten Verwacklungen führen würde.
Dann wurden auch beim Test der GX1 auf Photographyblog Fotos mit dem PZ14-42 veröffentlicht, von denen kaum eines bei 42mm scharf war.

Bis heute hat mich das vor dem Kauf dieses Objektivs abgehalten, obwohl ich nach wie vor neugierig auf das Objektiv war, sodass ich letzte Woche zu einem Wiener Händler gepilgert bin, um dort eines seiner Exemplare kurz an meiner Kamera zu testen und mit meinem 14-140, das ich als einziges Lumix Zoom immer noch besaß, zu vergleichen.
Das PZ14-42 ist tatsächlich winzig und leicht. Man glaubt kaum, dass das ein ausgewachsenes 3x Zoom sein soll. Der fehlende Zoomring stellt für mich kein Problem dar. Der Zoom-Lever ließ sich wunderbar bedienen, und den manuellen Fokus habe ich bei AF-Objektiven sowieso nie genutzt, weshalb ich auch die ganze Aufregung in diversen Foren darüber, dass ein Fokusring fehlte nicht nachvollziehen konnte.

Der Händler war so freundlich mir das PZ14-42 kurz zu überlassen und hat mir auch erlaubt damit vor dem Geschäft einige Testfotos zu machen. Ich hatte nur sehr wenig Zeit das Objektiv gründlich zu testen. Auch war die Motivwahl vor oder im Geschäft eher dürftig. Aber da ich mein 14-140 zum Vergleich mithatte, konnte ich durchaus einige objektive Schlüsse zu den optischen Qualitäten des neuen Powerzooms ziehen.
Ich hege hier keinen Anspruch auf einen wissenschaftlichen Test mit Stativ, Selbstauslöser und mehrmaligem Nachfokussieren. Mich interessiert viel mehr die Praxis, wo ich meist ohne Stativ unterwegs und schnell mal abdrücke. Wenn ein Objektiv übermäßige Probleme mit Verwacklung hat, dann ist das eben ein Problem. Alle Bilder sind aus RAW entwickelt und der gleichen Bearbeitung unterzogen.

Zuerst einige Tests aus dem Geschäft bei längeren Verschlusszeiten, um die Wirksamkeit des OIS zu testen. 1/13 ist bei 14mm kein Problem, genauso wie ich 1/5 bei 42mm halbwegs scharf halten konnte. Nur die ISO800 Aufnahme mit 1/40 ist noch eine Spur schärfer. Auch eine weitere Aufnahme bei 42mm und 1/40 durch das Schaufenster nach aussen zeigt außer einer Bewegungsunschärfe der Passanten keine Verwacklung.

GH1 16:9 ISO100 14mm/5.6 1/13sec





GH1 4:3 ISO100 42mm/5.6 1/5sec


GH1 4:3 ISO800 42mm/5.6 1/40sec



GH1 16:9 ISO100 42mm/5.6 1/40sec



Erst im direkten Vergleich zum 14-140 zeigen sich dann die Stärken bzw. Schwächen des Powerzooms.
Bei vollem Weitwinkel auf f/5.6 abgeblendet ist das PZ14-42 schärfemäßig bereits dem 14-140 10fach-Zoom unterlegen, wo bei f/4.0 das PZ14-42 noch auf ähnlichem Niveau bzw. an den Rändern sogar etwas schärfer wirkt. Es fällt auch auf, dass das 14-140 bei 14mm etwas weitwinkeliger ist. Welche Brennweite nun wirklich realistischer ist, kann ich nicht sagen.

Hier die 100% Ausschnitte.
14mm:




Bei vollem Zoom wird der Vergleich dann ziemlich extrem. Das PZ14-42 wirkt hier matschig und kontrastlos und ist bei f/5.6 somit beinahe unbrauchbar. Der direkte Vergleich zum 14-140 bei dieser Brennweite ist beinahe erschreckend. Abblenden auf f/8 verbessert das Ergebnis nur marginal. Das PZ14-42 bleibt flau und verwaschen.
42mm:




Ich wage nicht zu beurteilen, ob das von mir getestete Exemplar nun repräsentativ für alle Modelle sein könnte. Eine ewaige Serienschwankung ist durchaus möglich und auch sehr wahrscheinlich, nach meinen bisherigen Erfahrungen mit diversen Objektiven von Panasonic und Olympus. Dass das PZ14-42 in keinem Brennweitenbereich kaum Schärfevorteile zum 10fach-Zoom 14-140 bietet ist zwar enttäuschend, jedoch aufgrund der extrem kompakten Bauweise vielleicht auch verständlich, aber die extreme Unschärfe bei 42mm in der Bildmitte vermag sich mir überhaupt nicht zu erschließen.
Teilweise könnte hier eingies auch an eine Tiefenunschärfe hindeuten. Vielleicht summieren sich hier einige Effekte, so dass das PZ14-42 neben der eher mäßigen optischen Performance zusätzlich auch mit OIS-Problemen so wie etwaigem Fehlfokus im Fernbereich zu kämpfen hat, was den extremen Abfall bei 42mm erklärt. Einiges davon könnte von Panasonic unter Umständen durch ein Firmwareupdate behoben werden. Meines Wissens wurde für das PZ14-42 bereits ein Update rausgebracht. Welche Version auf diesem Exemplar tatsächlich installiert war, habe ich nicht geprüft. Es bleibt wohl auch hier abzuwarten, wie sich das weiterentwickeln wird.
SLRGear bescheinigt dem Objektiv durchaus hohe Qualitäten und stellt es teilweise sogar auf das Niveau des alten hervorragenden Lumix 14-45, das laut meinen eigenen Erfahrungen wiederum mein jetziges 14-140 deutlich abhängte.

Gemäß den Blurindex-Charts von SLRGear jedoch, sollte das PZ14-42 bei 14mm um einiges schärfer sein als das 14-140:



Der Vollständigkeit halber hier noch meine Vergleichsbilder zum Download in voller Größe, sowie der Update zum Link vom vollständigen Test:
14-42 @14mm/f4
14-42 @14mm/f5.6


14-140 @14mm/f4
14-140 @14mm/f5.6


14-42 @42mm/f5.6
14-42 @42mm/f8

14-140 @41mm/f5.6


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