Wireless Lautsprecher haben einen großen Vorteil: Kein Kabelgewirr, oder wenig Kabelgewirr, je nach dem...
Sowohl die Zikmu von Parrot als auch die Soundsphere von Philips bestechen durch ihr ungewöhnliches und wie ich finde ansprechendes Design, das sich perfekt in ein modern eingerichtetes Interieur integrieren lässt, im Gegensatz zu vielen gewöhnlichen Lautsprecherkisten.
Beide Lautsprechertypen sind trotz der kompakten Größe zu beeindruckend vollem Klang fähig, und beide Lautsprecher ermöglichen den Empfang von Musik ohne weitere Kabel, wobei beide Hersteller unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Die Zikmu von Parrot, die ich bereits früher kurz testen konnte, bieten eine Vielfalt an Anbindungsmöglichkeiten. Neben dem eingebauten Dock, können sie auch per Bluetooth Musik empfangen, aber die interessantere Möglichkeit ist die Anbindung an das bestehende Wifi-Netzwerk, und die Steuerung der Lautsprecher per Upnp. Zu den Besonderheiten der Zikmu zählt, dass es sich um vollständig voneinander unabhängige Lautsprecher handelt, die keine Kabelverbindung untereinander benötigen. Die Zikmu lassen sich nach korrekter Konfiguration im Wifi-Netzwerk mittels Browser, diversen Apps oder sonstigen Upnp-fähigen Geräten fernsteuern. Die Klangabstrahlung ist durch die beidseitig angeordneten NXT-Flachmembranen sowie den downfiring Tieftöner mit 360° besonders weit und erlaubt dadurch eine riesige Hörzone. 4 unterschiedliche Farben ermöglichen außerdem die perfekte Abstimmung mit der eigenen Einrichtung.
Die Philips Soundsphere DS9800 sind von den Streamingmöglichkeiten viel eingeschränkter, da es sich vorwiegend um Airplay-Lautsprecher handelt, die auf Apple's proprietärer wireless-Technologie beruhen. Außerdem benötigen die Soundsphere untereinander eine Kabelverbindung, da nur einer der Lautsprecher als Master all die Elektronik beinhaltet, der andere hingegen nur als Slave angestöpselt wird.
Während die Zikmu auch völlig ohne Wifi-Netz dank des eingebauten Apple-Docks bzw der Möglichkeit des Streamings über Bluetooth nutzbar sind, benötigen die Soundsphere ein bestehendes Wifi-Netzwerk, damit sie von Apple-Geräten als Airplay Klangziel gewählt werden können. Airplay funktioniert jedoch nur von Wifi-fähigen Apple-Geräten, und da auch erst ab iOS-Version 4.3.
Die Soundsphere sind zwar zusätzlich mit einem analogen Eingang via 3,5mm Klinke ausgestattet, aber sie verhalten sich dann wie ganz normale Aktivlautsprecher, der "Wirelesseffekt" geht dann völlig verloren. Der mitgelieferte Appledock dient nur zum Laden von Apple-Geräten wie Iphone oder Ipad und bietet leider keinerlei zusätzliche Streamingfunktion. So können mit den Soundsphere ältere Apple-Player wie z.B. ein Ipod Classic nicht genutzt werden, ohne eine Verkabelung per Aux-In, was durch die zusätzlichen digital/analog Wandlungen natürlich zu weiteren Klangverlusten führt.
Während das Gehäuse der Zikmu aus billigstem Plastik besteht und die Lautsprecher selbst auch überraschend leicht sind, werden die Soundsphere angeblich aus massivem Holz (nicht MDF) gefertigt und dann aufwändig in mehreren Schichten mit Klavierlack überzogen. Leider sind die Soundsphere bisher nur in schwarz erhältlich, außer einer streng limitierten holzfarbenen Version. Es Bleibt zu hoffen, dass Philips sich doch noch irgendwann dazu aufrafft weitere Farben anzubieten.
Rein technisch gesehen, handelt es sich bei den Zikmus um die weit anspruchsvollere Lösung, da die Lautsprecher sowohl im Netzwerk auf etwaige DLNA-konforme Medienserver zugreifen können, als dass sie auch selbst einen Medienserver darstellen, sobald ein Apple-Gerät angedockt ist. Auch kann von einem Rechner dank eigens installiertem Treiber direkt über Wifi zu den Zikmu gestreamt werden.
Sehr schön empfinde ich die Steuerungsmöglichkeit über einen Webbrowser, sodass man nicht auf Apple-Geräte angewiesen ist. Die Tücke liegt hier leider im Detail, bzw wie sie von Parrot umgesetzt wurde. Die Soft- bzw. Firmware scheint sehr anfällig auf Fehler zu sein. Die Lautsprecher ignorieren oft Upnp-Steuerungsbefehle, wie Titelwechsel und ähnliches, oder sie machen sich vollkommen selbständig und springen von Titel zu Titel, bis der letzte erreicht wird. Auch das Streaming vom Computer klappte in meinem Fall nicht überzeugend, da von beiden Rechnern die Musik nur mit Störungen wiedergegeben wurde. Das Streaming von meinen beiden Rechnern endete mit exakt dem selben Ergebnis, das ich versucht habe hier mit einem Iphone aufzunehmen.
Aber ebenso das direkte Streaming von einem NAS war nicht unterbrechungsfrei hinzubekommen. Sobald ich versucht habe MP3-Dateien mit einer höheren Bitrate (in diesem Fall 320Kbit) von den Zikmu abzuspielen, hörte man wiederholt kurze Unterbrechungen. In diesem Beispiel ist schon am Anfang bei 0:13 ein kleines Sync-Problem bemerkbar, 2 weitere deutliche Pausen sind bei 1:25 und 5:09 zu hören.
Obwohl ich versucht habe die Zikmu umzustellen, die Entfernung zum Router zu verkürzen usw, gab es immer wieder während der Wiedergabe kurze Aussetzer, manchmal sogar bei der einfachen Wiedergabe von einem gedockten Iphone, die bei dieser Aufnahme von leisen Knacksern im Hintergrund begleitet wird. All das und die Tatsache, dass die Lautsprecher mehrmals keinen Ton mehr von sich gaben und dann meistens ein Reset notwendig war, machten das Wirelessvergnügen eher zu einem Frusterlebnis.
Doch auch die Soundsphere von Philips sind nicht ganz ohne Probleme. Ob es an Apple's Airplay-Technologie liegt, oder an deren Implementation von Philips kann ich nicht sagen, aber manchmal bleiben die Lautsprecher nach Anwahl als Airplay-Ziel stumm, oder die Wiedergabe wird kurz nach dem Start wieder gestoppt. Meistens genügt es, ein anderes Wiedergabeziel zu wählen und anschließend wieder zu den Soundsphere zu wechseln, andere Male muss man die Lautsprecher neu starten. Kurze Unterbrechungen können auch mit Airplay passieren, wobei es da eher seltener auftritt und nicht an hohe Bitraten gekoppelt zu sein scheint, da bei Apple's Airplay der Stream angeblich sowieso auf CD-Qualität hochgerechnet wird, unabhängig vom Ausgangsmaterial. Eine Aufnahme als Apple Lossless, wird über Airplay bei den Soundsphere auch als solche ankommen, und wird nicht extra umcodiert bzw. von der Bitrate reduziert.
Klanglich sind zwischen beiden Lautsprechern enorme Unterschiede. Hatte ich schon bei meinem ersten Test vor einem Jahr den Eindruck, als würden die Zikmu höhere Frequenzen krass beschneiden, bestätigte sich diese Vermutung beim direkten Vergleich mit den Soundsphere mehr als deutlich. Die Soundsphere klingen runder, natürlicher und viel klarer als die Zikmu. Vor allem bei niedrigen Lautstärken ist der Klang der Zikmu dumpf, detaillos und breeig. Dumpfe Aufnahmen klingen auf den Zikmu noch dumpfer, wo sie auf den Soundsphere dennoch einen natürlichen Eindruck hinterlassen, vermutlich auch aufgrund des frei montierten Hochtöners, der eine relativ breite Streuung ermöglicht.
Rein vom Volumen und von der Basswiedergabe sind beide Lautsprecher vergleichbar. Beide Hersteller geben die Verstärkerleistung mit jeweils 2x50 Watt an. Die Zikmu sind nicht ganz so kritisch bei der Aufstellung, da sich der Bass dank der nach unten gerichteten Abstrahlung gleichmäßiger ausbreiten kann. Die Soundsphere haben hinten eine Bassreflexöffnung, die erst wirklich zu tragen kommt, wenn man die Lautsprecher näher an eine Wand stellt. Ganz frei aufgestellt können sie sogar etwas dünn klingen. Ich hatte die Soundsphere zu Anfang kurz im Büro aufgebaut und war überrascht, wie trivial sie eigentlich geklungen haben. Mein Bose Soundlink hatte im Bassbereich bei niedrigen Lautstärken viel mehr Volumen und Durchsetzungskraft, wobei er gleichzeitig auch deutlich dumpfer geklungen hat. Erst die wandnahe Aufstellung zuhause hat dann das volle Potential der Soundsphere demonstriert. Auch bekommen sie mit aktivem "Full Sound", das sich per Fidelio App kontrollieren lässt, einen zusätzlichen Kick im Bassbereich, der mir persönlich mehr zusagt. Perfekt abgemischte und gemasterte Aufnahmen wie z.B. von Fourplay haben auf den Soundsphere so ihre volle Wirkung entfalten können. Ich habe plötzlich Details gehört, die mir schon lange verborgen waren. Obwohl der Klang der Soundsphere etwas weniger räumlich ist, als der von den Zikmu, da diese doch erheblich weiter und auch rückwärtig abstrahlen, sind die Soundsphere bei entsprechend breiter Aufstellung jedem integrierten Appledock haushoch überlegen, da jene Einzellautsprecher kaum eine Stereoabbildung ermöglichen. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zu dem vielfach gelobten B&W Zeppelin Air, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Soundsphere diesen alleine aufgrund der Stereoabbildung an die Wand spielen sollten.
Nach wie vor werden leider viel zu viele Dockingstations als "Mono"-Lautsprecher verkauft. Obwohl Soundsysteme wie JBL OnBeat Xtreme, Harman Kardon go+play einen beeindruckend erwachsenen Klang zaubern können, fehlt ihnen jegliche Stereoabbildung, außer man drückt die Nase direkt ans Gehäuse.
Bleibt die finanzielle Frage. Die Zikmu sind nach wie vor mit ca 1200-1300,- deutlich überteuert. Mittlerweile findet man zwar auch Händler, die sie unter UVP anbieten, so wie ich meine um 800 Euro bekommen habe. Die Philips Soundsphere kosten etwa das selbe, wobei ein Händler in Holland sie sogar um unter 600 Euro anbietet. Ein Zeppelin Air kostet auch nicht viel weniger, weshalb meiner Meinung nach die Soundsphere als reine Airplay-Lösung auf jeden Fall klanglich die weit bessere Wahl wären.
Die Parrot Zikmu habe ich inzwischen bereits zurückgeschickt, da sie im direkten Vergleich mit den Soundsphere vor allem klanglich den Kürzeren gezogen haben. Zwar waren die Streamingfeatures der Zikmu interessanter und weitreichender, aber nichts davon funktionierte so wirklich überzeugend. Jedes mal war ein Reset notwendig, wenn plötzlich die Lautsprecher ohne ersichtlichen Grund stumm blieben.
Ich überlege nach wie vor, ob ich die Soundsphere tatsächlich behalten werde, da mich eine vollkommen kabellose Lösung ähnlich der Zikmu wegen der flexibleren Aufstellungsmöglichkeiten mehr gereizt hätte. Die Zikmu haben bei völlig freier Aufstellung im Garten noch in 20m Entfernung voneinander ohne Protest gespielt (im Bild ist der zweite Lautsprecher mit einem Pfeil markiert.)
Auf diese Art ließe sich ohne großen Aufwand durchaus eine größere Gartenparty veranstalten: In jedes Garteneck einen Zikmu aufgestellt, und die so erzeugte Stereobühne beeindruckt mit Sicherheit sogar die Nachbarn.
Ich habe demnächst vor die Soundsphere gegen das neue wireless System your_World von Canton antreten zu lassen. Und vielleicht habe ich auch die Möglichkeit des direkten Vergleichs mit den Monster Clarity HD Model One. Bis dahin stay tuned!
Sowohl die Zikmu von Parrot als auch die Soundsphere von Philips bestechen durch ihr ungewöhnliches und wie ich finde ansprechendes Design, das sich perfekt in ein modern eingerichtetes Interieur integrieren lässt, im Gegensatz zu vielen gewöhnlichen Lautsprecherkisten.
Beide Lautsprechertypen sind trotz der kompakten Größe zu beeindruckend vollem Klang fähig, und beide Lautsprecher ermöglichen den Empfang von Musik ohne weitere Kabel, wobei beide Hersteller unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Die Zikmu von Parrot, die ich bereits früher kurz testen konnte, bieten eine Vielfalt an Anbindungsmöglichkeiten. Neben dem eingebauten Dock, können sie auch per Bluetooth Musik empfangen, aber die interessantere Möglichkeit ist die Anbindung an das bestehende Wifi-Netzwerk, und die Steuerung der Lautsprecher per Upnp. Zu den Besonderheiten der Zikmu zählt, dass es sich um vollständig voneinander unabhängige Lautsprecher handelt, die keine Kabelverbindung untereinander benötigen. Die Zikmu lassen sich nach korrekter Konfiguration im Wifi-Netzwerk mittels Browser, diversen Apps oder sonstigen Upnp-fähigen Geräten fernsteuern. Die Klangabstrahlung ist durch die beidseitig angeordneten NXT-Flachmembranen sowie den downfiring Tieftöner mit 360° besonders weit und erlaubt dadurch eine riesige Hörzone. 4 unterschiedliche Farben ermöglichen außerdem die perfekte Abstimmung mit der eigenen Einrichtung.
Die Philips Soundsphere DS9800 sind von den Streamingmöglichkeiten viel eingeschränkter, da es sich vorwiegend um Airplay-Lautsprecher handelt, die auf Apple's proprietärer wireless-Technologie beruhen. Außerdem benötigen die Soundsphere untereinander eine Kabelverbindung, da nur einer der Lautsprecher als Master all die Elektronik beinhaltet, der andere hingegen nur als Slave angestöpselt wird.
Während die Zikmu auch völlig ohne Wifi-Netz dank des eingebauten Apple-Docks bzw der Möglichkeit des Streamings über Bluetooth nutzbar sind, benötigen die Soundsphere ein bestehendes Wifi-Netzwerk, damit sie von Apple-Geräten als Airplay Klangziel gewählt werden können. Airplay funktioniert jedoch nur von Wifi-fähigen Apple-Geräten, und da auch erst ab iOS-Version 4.3.
Die Soundsphere sind zwar zusätzlich mit einem analogen Eingang via 3,5mm Klinke ausgestattet, aber sie verhalten sich dann wie ganz normale Aktivlautsprecher, der "Wirelesseffekt" geht dann völlig verloren. Der mitgelieferte Appledock dient nur zum Laden von Apple-Geräten wie Iphone oder Ipad und bietet leider keinerlei zusätzliche Streamingfunktion. So können mit den Soundsphere ältere Apple-Player wie z.B. ein Ipod Classic nicht genutzt werden, ohne eine Verkabelung per Aux-In, was durch die zusätzlichen digital/analog Wandlungen natürlich zu weiteren Klangverlusten führt.
Während das Gehäuse der Zikmu aus billigstem Plastik besteht und die Lautsprecher selbst auch überraschend leicht sind, werden die Soundsphere angeblich aus massivem Holz (nicht MDF) gefertigt und dann aufwändig in mehreren Schichten mit Klavierlack überzogen. Leider sind die Soundsphere bisher nur in schwarz erhältlich, außer einer streng limitierten holzfarbenen Version. Es Bleibt zu hoffen, dass Philips sich doch noch irgendwann dazu aufrafft weitere Farben anzubieten.
Rein technisch gesehen, handelt es sich bei den Zikmus um die weit anspruchsvollere Lösung, da die Lautsprecher sowohl im Netzwerk auf etwaige DLNA-konforme Medienserver zugreifen können, als dass sie auch selbst einen Medienserver darstellen, sobald ein Apple-Gerät angedockt ist. Auch kann von einem Rechner dank eigens installiertem Treiber direkt über Wifi zu den Zikmu gestreamt werden.
Sehr schön empfinde ich die Steuerungsmöglichkeit über einen Webbrowser, sodass man nicht auf Apple-Geräte angewiesen ist. Die Tücke liegt hier leider im Detail, bzw wie sie von Parrot umgesetzt wurde. Die Soft- bzw. Firmware scheint sehr anfällig auf Fehler zu sein. Die Lautsprecher ignorieren oft Upnp-Steuerungsbefehle, wie Titelwechsel und ähnliches, oder sie machen sich vollkommen selbständig und springen von Titel zu Titel, bis der letzte erreicht wird. Auch das Streaming vom Computer klappte in meinem Fall nicht überzeugend, da von beiden Rechnern die Musik nur mit Störungen wiedergegeben wurde. Das Streaming von meinen beiden Rechnern endete mit exakt dem selben Ergebnis, das ich versucht habe hier mit einem Iphone aufzunehmen.
Aber ebenso das direkte Streaming von einem NAS war nicht unterbrechungsfrei hinzubekommen. Sobald ich versucht habe MP3-Dateien mit einer höheren Bitrate (in diesem Fall 320Kbit) von den Zikmu abzuspielen, hörte man wiederholt kurze Unterbrechungen. In diesem Beispiel ist schon am Anfang bei 0:13 ein kleines Sync-Problem bemerkbar, 2 weitere deutliche Pausen sind bei 1:25 und 5:09 zu hören.
Obwohl ich versucht habe die Zikmu umzustellen, die Entfernung zum Router zu verkürzen usw, gab es immer wieder während der Wiedergabe kurze Aussetzer, manchmal sogar bei der einfachen Wiedergabe von einem gedockten Iphone, die bei dieser Aufnahme von leisen Knacksern im Hintergrund begleitet wird. All das und die Tatsache, dass die Lautsprecher mehrmals keinen Ton mehr von sich gaben und dann meistens ein Reset notwendig war, machten das Wirelessvergnügen eher zu einem Frusterlebnis.
Doch auch die Soundsphere von Philips sind nicht ganz ohne Probleme. Ob es an Apple's Airplay-Technologie liegt, oder an deren Implementation von Philips kann ich nicht sagen, aber manchmal bleiben die Lautsprecher nach Anwahl als Airplay-Ziel stumm, oder die Wiedergabe wird kurz nach dem Start wieder gestoppt. Meistens genügt es, ein anderes Wiedergabeziel zu wählen und anschließend wieder zu den Soundsphere zu wechseln, andere Male muss man die Lautsprecher neu starten. Kurze Unterbrechungen können auch mit Airplay passieren, wobei es da eher seltener auftritt und nicht an hohe Bitraten gekoppelt zu sein scheint, da bei Apple's Airplay der Stream angeblich sowieso auf CD-Qualität hochgerechnet wird, unabhängig vom Ausgangsmaterial. Eine Aufnahme als Apple Lossless, wird über Airplay bei den Soundsphere auch als solche ankommen, und wird nicht extra umcodiert bzw. von der Bitrate reduziert.
Klanglich sind zwischen beiden Lautsprechern enorme Unterschiede. Hatte ich schon bei meinem ersten Test vor einem Jahr den Eindruck, als würden die Zikmu höhere Frequenzen krass beschneiden, bestätigte sich diese Vermutung beim direkten Vergleich mit den Soundsphere mehr als deutlich. Die Soundsphere klingen runder, natürlicher und viel klarer als die Zikmu. Vor allem bei niedrigen Lautstärken ist der Klang der Zikmu dumpf, detaillos und breeig. Dumpfe Aufnahmen klingen auf den Zikmu noch dumpfer, wo sie auf den Soundsphere dennoch einen natürlichen Eindruck hinterlassen, vermutlich auch aufgrund des frei montierten Hochtöners, der eine relativ breite Streuung ermöglicht.
Rein vom Volumen und von der Basswiedergabe sind beide Lautsprecher vergleichbar. Beide Hersteller geben die Verstärkerleistung mit jeweils 2x50 Watt an. Die Zikmu sind nicht ganz so kritisch bei der Aufstellung, da sich der Bass dank der nach unten gerichteten Abstrahlung gleichmäßiger ausbreiten kann. Die Soundsphere haben hinten eine Bassreflexöffnung, die erst wirklich zu tragen kommt, wenn man die Lautsprecher näher an eine Wand stellt. Ganz frei aufgestellt können sie sogar etwas dünn klingen. Ich hatte die Soundsphere zu Anfang kurz im Büro aufgebaut und war überrascht, wie trivial sie eigentlich geklungen haben. Mein Bose Soundlink hatte im Bassbereich bei niedrigen Lautstärken viel mehr Volumen und Durchsetzungskraft, wobei er gleichzeitig auch deutlich dumpfer geklungen hat. Erst die wandnahe Aufstellung zuhause hat dann das volle Potential der Soundsphere demonstriert. Auch bekommen sie mit aktivem "Full Sound", das sich per Fidelio App kontrollieren lässt, einen zusätzlichen Kick im Bassbereich, der mir persönlich mehr zusagt. Perfekt abgemischte und gemasterte Aufnahmen wie z.B. von Fourplay haben auf den Soundsphere so ihre volle Wirkung entfalten können. Ich habe plötzlich Details gehört, die mir schon lange verborgen waren. Obwohl der Klang der Soundsphere etwas weniger räumlich ist, als der von den Zikmu, da diese doch erheblich weiter und auch rückwärtig abstrahlen, sind die Soundsphere bei entsprechend breiter Aufstellung jedem integrierten Appledock haushoch überlegen, da jene Einzellautsprecher kaum eine Stereoabbildung ermöglichen. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zu dem vielfach gelobten B&W Zeppelin Air, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Soundsphere diesen alleine aufgrund der Stereoabbildung an die Wand spielen sollten.
Nach wie vor werden leider viel zu viele Dockingstations als "Mono"-Lautsprecher verkauft. Obwohl Soundsysteme wie JBL OnBeat Xtreme, Harman Kardon go+play einen beeindruckend erwachsenen Klang zaubern können, fehlt ihnen jegliche Stereoabbildung, außer man drückt die Nase direkt ans Gehäuse.
Bleibt die finanzielle Frage. Die Zikmu sind nach wie vor mit ca 1200-1300,- deutlich überteuert. Mittlerweile findet man zwar auch Händler, die sie unter UVP anbieten, so wie ich meine um 800 Euro bekommen habe. Die Philips Soundsphere kosten etwa das selbe, wobei ein Händler in Holland sie sogar um unter 600 Euro anbietet. Ein Zeppelin Air kostet auch nicht viel weniger, weshalb meiner Meinung nach die Soundsphere als reine Airplay-Lösung auf jeden Fall klanglich die weit bessere Wahl wären.
Die Parrot Zikmu habe ich inzwischen bereits zurückgeschickt, da sie im direkten Vergleich mit den Soundsphere vor allem klanglich den Kürzeren gezogen haben. Zwar waren die Streamingfeatures der Zikmu interessanter und weitreichender, aber nichts davon funktionierte so wirklich überzeugend. Jedes mal war ein Reset notwendig, wenn plötzlich die Lautsprecher ohne ersichtlichen Grund stumm blieben.
Ich überlege nach wie vor, ob ich die Soundsphere tatsächlich behalten werde, da mich eine vollkommen kabellose Lösung ähnlich der Zikmu wegen der flexibleren Aufstellungsmöglichkeiten mehr gereizt hätte. Die Zikmu haben bei völlig freier Aufstellung im Garten noch in 20m Entfernung voneinander ohne Protest gespielt (im Bild ist der zweite Lautsprecher mit einem Pfeil markiert.)
Auf diese Art ließe sich ohne großen Aufwand durchaus eine größere Gartenparty veranstalten: In jedes Garteneck einen Zikmu aufgestellt, und die so erzeugte Stereobühne beeindruckt mit Sicherheit sogar die Nachbarn.
Ich habe demnächst vor die Soundsphere gegen das neue wireless System your_World von Canton antreten zu lassen. Und vielleicht habe ich auch die Möglichkeit des direkten Vergleichs mit den Monster Clarity HD Model One. Bis dahin stay tuned!
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